Inbetriebnahme eines MQ Produktionssystems |
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Auswahl und Installation des Produktivsystems:
Da eine der Projektanforderungen die Nutzung vorhandener Hardwarebestände zur Minimierung der Projektkosten ist, wurde in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Ansprechpartner des Teilprojekts Netzwerk folgende im Rechenzentrum vorhandene Serverhardware als Produktivumgebung für den FUSE MQ ausgewählt. Der FUSE MQ wird auf einen DELL Plattform mit 2 PE2950 Quad-Core Xeon X5365 3,0 GHz mit 16 GB DDR2 RAM, PERC5E SAS RAID Controller 3.0 Gbit mit 256MB Cache für x8 PCIe mit 5 mal 300 GB SAS 3.5 inch HD und 8 fach Gbit Ethernet LAN installiert werden. Auf der Plattform läuft ein RedHatEnterpriseLinux 5.1 64 Bit. Auf dieser Hardwareplattform laufen noch Systemdienste anderer Teilprojekte, so dass hier ein Höchstmass an Sorgfalt bei der Installation und Konfiguration eingehalten werden muss. Dazu erstellte ich eine Checkliste Produktionssystem, welche die erforderlichen Installations- und Konfigurationsschritte enthält. Die Checkliste ist im Anhang E abgebildet. Wie die Installation in der Testumgebung muss auch die Installation in der Produktionsumgebung die im Anhang D beschriebenen Systemtests erfolgreich bestehen, um eine Freigabe zur Nutzung durch weitere Unternehmensapplikationen zu erhalten. Die Testergebnisse sind im Übergabeprotokoll des Produktivsystems dokumentiert und alle wurden erfolgreich abgeschlossen. Zusätzlich wurde der FUSE MQ auf Performanceentwicklung unter Last und deren Auswirkungen auf die Betriebssystemstabilität und Hardwareauslastung einem gesonderten Test unterzogen. In diesem Test wurden über die Webadministrationsschnittstelle (welche damit auch gleich auf einwandfreie Funktion getestet wurde) folgende Nachrichten an den FUSE MQ gesendet:
300.000 persistente Messages jeweils an zwei Testqueues 100.000 persistente Messages in die zu parsende Queue SITA.IN 100.000 persistente Messages in die zu duplizierende Queue MAIL.IN im Anschluss an die erfolgreiche Verarbeitung der Testmessages wurden alle 1,8 Millionen Nachrichten wieder gelöscht Die erzeugte Serverlast konnte über die JMX Konsole beobachtet werden und hat gezeigt, dass andere auf der Plattform laufende Serverprozesse nicht unnötig beeinträchtigt werden. Ebenso zeigte sich die stabile Verarbeitung auch großer Mengen persistenter Nachrichten. Abschliessend wurden alle Dateien und Unterverzeichnisse im Verzeichnis /FUSE/fuse-message-broker-5.2.0.1/data/ gelöscht, um alle Testdateien und Testqueues restlos zu entfernen und das System zum Betrieb bereitzustellen. Ebenso wurden die Debug-Log Einstellungen wieder deaktiviert. Das FUSE MQ System ist von mir dem Gesamtprojektleiter übergeben worden. Es wurde von mir ein Übergabeprotokoll gefertigt, welches im Anhang F dieser Dokumentation beigefügt wurde. Die Übergabe erfolgte während einer Livedemonstration des Produktivsystems. Über die Webadministrationsschnittstelle wurde die Leistungsfähigkeit des FUSE MQ dargestellt, indem alle bisher am IBM WS MQ aufgelaufenen SITA-Nachrichten (ca. 25000 Stück) ordnungsgemäß geparst wurden. Ebenso wurden ca. 18000 im Postfach des MS Exchange gespeicherte Emailnachrichten abgerufen und ordnungsgemäß in die beiden Zielqueues dupliziert. Die gesamte Verarbeitungszeit betrug inklusive Datentransfer weniger als 4 Minuten. Desweiteren wurden die Installations-, die Konfigurations- und Dokumentationsdateien als Archiv übergeben und deren generelle Bedeutung erläutert. Auch wurden von mir Anregungen zur weiteren Optimierung und Absicherung gegen unbefugte Zugriffe über die Webadministrationskonsole gegeben. |